LE-LIEU ist eine Plattform zeitgenössischen Kunstschaffens und fokussiert ortspezifisches Arbeiten. Dabei ist nicht ein bestimmtes Medium von Interesse, sondern die Auseinandersetzung vor Ort, mit dem Raum und dessen Geschichte.
Die halböffentlichen Räume im ehemaligen Spital und Pflegeheim «Palais Bleu» sind die Ausgangslage für Raumeingriffe, Interventionen, Installationen, Performances, Aktionen, die drei- bis vier Mal jährlich statt finden und mit Suppe und Wein eröffnet werden.

LE-LIEU ist weder ein «White Space» noch eine «Black Box», sondern nutzt die Begebenheiten eines ganzen Hauses mit öffentlichen und halböffentlichen Räumen. Der lange Gang, das Treppenhaus, die Teenische, der Warenlift, der Tellerlift, der Kohlenkeller, die Dachterrasse, der Garten, die Wiese oder der Wald kann zum Ausstellungsort werden.
Das ortsbezogene Schaffen der KünstlerInnen ist eine Selbstverständlichkeit. Flexible Strukturen und die interessante Geschichte des Hauses ermöglichen vielseitige Spielräume und diverse Anknöpfungspunkte.

LE-LIEU lädt einerseits regionale KünstlerInnen ein, andrerseits KunsthistorikerInnen/KuratorInnen der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland, um ihrerseits eine Künstlerin/einen Künstler ihrer Wahl einzuladen.
Kunst- und Theorieschaffende stehen gemeinsam an der Schnittstelle von Kunstproduktion und deren Rezeption. Regionale und überregionale Positionen zeitgenössischen Kunstschaffens werden erörtert und durch die vorgefundenen Räume neu geprüft.

LE-LIEU wurde von Karin K. Bühler initiiert und dauerte von Dezember 2008 bis Mai 2016.