p-r-o-x-y
16. - 19.4.2009
Was heisst «beginnen»? Sowohl für den einzelnen künstlerischen Akt wie auch allgemeiner für kulturelle und gesellschaftliche Dynamiken ist das Beginnen wichtig. Es bezeichnet immer einen Moment der Differenz, einen Sprung, ein Ereignis. Sein Modus ist vor allem jener des Potentials (das sich einer Idee, einer Intutition, einem Dilemma etc. verdankt).
p-r-o-x-y einzuladen hat kuratorisch gesehen mit diesem Szenario des Beginnens zu tun, da p-r-o-x-y zu einem Zeitpunkt erscheint, wo sich seine Strukturen ausformulieren und seine Form auskristallisiert.
Annatina Caprez, Berni Doessegger und David Gaus sind eingeladen, nicht eine konventionelle Ausstellung im Palais Bleu / Le-lieu einzurichten, sondern dieses Szenario des Beginnens weiter auszudifferenzieren. Als offenes Atelier, als beobachtbares Ereignis, als Sequenz von Aktionen unterschiedlichster Art ist hier eine künstlerisch(-intellektuelle) oder philosophische Arbeitssituation im Fokus. Diese Arbeitssituation bringt mit sich, dass sich die von Annatina Caprez, Berni Doessegger und David Gaus anfänglich entworfenen Begriffsbahnen aus «Ereignis», «Tod», «Hierarchie», «Wald», «Sysiphos», «Repetition», «Arbeit», «Noise» sowie «Begriff» allmählich krümmen und verschieben und neu überlagern.
Daniel Kurjakovic, April 2009
Coypright 2009 DK
http://www.p-r-o-x-y.ch
http://www.art-tv.ch/3761-0-palais-bleu-p-r-o-x-y.html (Filmbeitrag von art-tv)
http://www.youtube.com/watch?v=9BSqmmvA9qA (Filmbeitrag «Gegeninterview»)
- Das grosse Werk (PDF, 3.9 MB)
- Tagblatt 17.4.2009 / Ursula Badrutt Schoch (PDF, 189.6 KB)